die katrin

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The Hostel Universe.

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Das mit den Hostels ist ja auch so eine Sache. Wenn man Glück hat, ist es eine große WG. Das ist total großartig. Man kriegt nur nichts vom Rest der Welt mit. Deswegen habe ich am Anfang auch erstmal ein bisschen Leben in neuseeländischen Haushalten gebraucht, um ein wenig das Gefühl zu bekommen, hier in diesem Land angekommen zu sein. Es ist eine komische Sache mit diesen Hostels.

Seit ich in Blenheim bin, lebe ich wieder im Hostel. Und “leben im Hostel” könnt ihr ruhig wörtlich nehmen. Wenn wir am Wochenende mal für 2 Stunden in die Dorfdisse gehen oder in der Freizeit mal im Schwimmbad abtauchen, dann ist wie ein Ausflug an die Ostsee. Hier findet alles statt. Jeder Abend, jede Party, jedes Kochduell, sonnenbaden, entspannen, traurige Herzen trösten, Lachflashs haben, vögeln, lästern, “the voice” gucken, FIFA am Laptop zocken, nach Hause telefonieren, die letzten Meme nachsingen. Wochentage haben nur deshalb eine Bedeutung, weil zumindest einige dann nicht arbeiten gehen. Das Leben im Hosteluniversum ist selbstgenügsam. Da blebit man dann auch schonmal ein paar Tage länger als nötig.

Das erste Mal ist mir das so richtig krass in Rishikesh aufgefallen. Wir waren für ein Wochenende dort und sind bei der Erkundungstour durch die Stadt im Café Buddha hängengeblieben. Es war ca. 11 Uhr und es sollte eine kurze Pause sein. Gegangen sind wir so gegen 18 Uhr. Viele der Backpacker kannten sich dort. Bekanntschaften, mal mehr, mal weniger intensiv. Damals habe ich noch staunend und verwirrt und verwundert auf diese Runden geschaut. Ich bin ja vorher nie groß rausgekommen und kannte das Hostelleben dementsprechend nur von längeren Wochenenden. Ich konnte es nicht verstehen. Woher auch.

Wenn man Glück hat, ist es eine große WG. Backpackerleben – ein Leben im Schnelldurchlauf. Neue Menschen kennenlernen. Liebgewonnene Menschen verabschieden. Job finden, arbeiten, kündigen und weiterziehen. Ankommen, Touren machen, die Berge hoch und runter klettern. Nächster Ort, neue Menschen kennenlernen. Bald darauf wieder Abschied nehmen. Die Zeit dazwischen, sie bietet Halt in einem Leben, das sich noch schneller verändert als ein Hipster Szenebezirk sagen kann.

Gorgeous, isn’t it? It is!

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