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“Fall in love with Friedrichshain again!”

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Mit Berlin verbindet mich eine Art Hassliebe. Manchmal geht mir diese Stadt einfach nur auf die Nerven. Ich reibe mich an dieser Stadt. An den Möglichkeiten, die sie bietet. An den Unmengen von Idioten, die eine Großstadt bereit ist, aufzunehmen. Und meine Hassliebe hat einen Namen: Friedrichshain. Als ich vor gut dreieinhalb Jahren hier wegzog, um Treptow kennenzulernen, war ich heilfroh, aus diesem Irrenhaus raus zu sein. Überall nur noch junge, hippe und ich-zentrierte Menschen, die nach dem Motto lebten: “Ich bastel mir die Welt, wie sie mir denn wohl gefällt.” Was war ich froh, als ich das erste Mal in Treptow mit dem Bus zur Arbeit fuhr und mitbekam, dass es auch noch andere Menschen in dieser Stadt gibt. Die junge Mutter, die mit ihrer Mutter gemeinsam einkaufen geht. Die Frau Mitte vierzig, die mit einer kleinen Handtasche und der Douglastüte zur Arbeit fährt. Der Mann Mitte dreißig, der in seinem Blaumann neben mir sitzt.

Jetzt bin ich wieder hier. Zur richtigen Zeit hergezogen. Berlin im Frühjahr ist einfach der Hammer. Kaum scheint das erste Mal die Sonne mit einer Kraft, die die Fußwege erwärmt, laufen alle mit einem Lächeln durch die Straßen als gäb´s kein Morgen.
An einem der ersten Sonntagmorgende in meiner neuen WG saß ich mit einem Kumpel (Friedrichshainer Urgestein) in der Küche und erzählte ihm von meiner Hassliebe. Als ich dann aus dem Haus ging, verabschiedete er mich mit den Worten:
“Fall in love with Friedrichshain again!”

db-rad

Schon geschehen.

One Comment

  1. Danke. Du hast DIE Erklärung verfasst. Es gibt keine Fragen mehr. Du bist die Erklärerin.

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