die katrin

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alltag. nichtalltag. alltag. nichtalltag.

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Fürchterlich, dieser Alltag. Das vorneweg.
Ich befinde mich in der angenehmen Situation, dass Alltag für mich lediglich die Zeit zwischen Mitte April bis Mitte Juni sowie Mitte Oktober bis Mitte Februar bedeutet. Das ist die Zeit, in der mein Stundenplan einen relativ festen Wochenplan für mich vorsieht. Anwesenheit zu immer den gleichen Stunden an immer den gleichen Orten.
In den restlichen fünf Monaten eines Jahres bilde ich mir ein, keinen Alltag zu haben – zum Teil mit Erfolg. Momentan beispielsweise ist dies wieder der Fall. (Was heißt, dass es wahr ist, denn wahr ist, was der Fall ist. Aber das ist ein anderes Thema. Und das “wenn”, das diesem Satz jetzt noch folgen müsste, hat ein lauschiges Plätzchen unter dem Tisch.)
Es ist nun bald wieder soweit. Die Zeit des Alltags wird morgen nachmittag, ziemlich genau um 17:45 Uhr in die Sommerpause verabschiedet (dort darf der Alltag sich dann mit dem Wahrheitsstöckchen vergnügen). Dann beginnen die Wochen, die immer ein bisschen entrückt sind. Vielleicht, weil immer alle von Ferien sprechen. Diese vorlesungsfreie Zeit hat etwas nicht-von-dieser-Welt-Seiendes. Es erscheint wie eine Blase (die zerplatzen wird. So ca. Mitte September wird es soweit sein. Das seh ich kommen, aber auch das ist ein anderes Thema.) Die Blase hat in meiner Vorsehung einen rötlichen Sonnenaufgang. Zeigt mich am Küchentisch mit Kaffee, Müsli und Zeitung. Ich schwebe in seliger Entspanntheit zu den Orten, an denen meine Aufgaben auf mich warten (nicht ich auf sie). Die Hausarbeiten, die ich schreiben will, behandeln von mir gewählte Themen, weshalb sich die Trennung zwischen Freizeitinteresse und Arbeit ineinander aufhebt. Ich werde es verstehen, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden.

…und wie jeden Sommer begleitet mich diese Mischung aus Hoffnung und Überzeugung, es diesmal zu schaffen.

[nachtrag – aus den kommentaren raufegholt] Die Sache mit dem Intiiationsritus hat was für sich, sozusagen Potenzial für ein neues Mantra…

6 Comments

  1. Du schaffst, schließlich studierst Du ja aus (Spaß an der) Freude ;-)

  2. ich hab das nie geschafft… und trotzdem dem ende nah – auch im positiven sinne hier wie du weißt.

  3. Ich hab da ja hier ein paar Worte dryber verloren. Wird schon, auch wenn man nicht dran glaubt, das so schlimm wie Homöopathie.
    Die Welt ist bzw. nicht, was wahr ist, sondern was der Fall ist. Wenn wir uns da mal kloppen wollen, was Wittgenstein und Platon sagen, Luhmann ganz aussen vor, weisst ja, Ausreden zum Berlin bereisen nehm ich immer gerne mit.

  4. hach, ihr seid süß.

    Nachhilfestunden in Sachen Wahrheits- und Bedeutungstheorie nehme ich gerne in Anspruch. Aber nur, wenn ich mit Foucault daherkommen darf ;-)

  5. OK, ich nehm den Luhmann. Mailst rueber?

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