Nachdem ich gestern vormittag ziemlich genau nichts auf die Reihe gekriegt habe, kam der Anruf des Herrn Grau genau recht. “Hey, miss sophie. Ich wär dafür, unser Schwimm-Date ins Freie zu verlegen. Es ist einfach zu warm für die chlorgeschwängerte Luft einer Schwimmhalle.”
Alles klar. Raus hier. Ab ins Freie. An der U-Bahn im schicken Mercedes abgeholt werden. Auf dem Weg zur Liegewiese den Geruch von Pommes in der Nase. Das ist er, der ultimative Geruch der Kindheit. Als kleiner Steppke den ganzen Tag am Wasser rumlungern und zwischendrin ein Portion Pommes.
Bevor wir ins Wasser gehen, kurz hinsetzen. Schauen, wer noch so da ist. Viele, die allein hier sind. Einfach den Nachmittag und die Ruhe genießen. Ein paar Familien. Kinder rennen zwischen den Sonnenanbetern hindurch, Fange spielen. Um uns herum Wald. Die Liegewiese ist in einer kleinen Kuhle. Oben sieht man ein paar Zehlendorfer Häuserdächer durch die Wipfel der Bäume. Das war´s. Der Großstadtmoloch bleibt draußen.
Ab ins Wasser. Am Ufer stehen ein paar Leute. Sie versuchen, sich an die Kälte des Wassers zu gewöhnen. immer ein paar Zentimeter mehr, bis man irgendwann drin ist. Da hilft nur eins: Augen zu und durch. Mit dem Kopf voran tief eintauchen in die Krumme Lanke. Die Jungs machen’s vor. Dann schnell, schnell, wie ein Duracell-Hase vor dem Kurzschluss ein paar Meter rausschwimmen. Sich aufwärmen, sich ans Wasser gewöhnen. Jetzt ist es Zeit für die langen Züge. Der See trägt meinen Körper Meter um Meter hinaus. Frieden. Und ein Hauch von Ferien.
a glimpse of holiday
27. July 2007 | 2 Comments
27. July 2007 at 8:58 AM
Um mal Maximo Park zu zitieren: Once a glimpse was all I needed. Manchmal reicht schon der Vorgeschmack auf etwas Schönes, um noch ein wenig aushalten zu können.
27. July 2007 at 2:10 PM
@sophie :)
@julie so,so *g*