Du hast immer so große Stücke auf dich gehalten. Spielchen spielen war nie deins. Nach außen handeln und im Hinterkopf basteln die Optionen sich ihre eigenen Lebensentwürfe. Rechnen sich Gewinnchancen aus auf der Basis kleinmädchenhafter “alle Jungs sind doof”-Stereotypen. Du hast immer mit einem innerlichen Kopfschütteln und etwas Mitleid reagiert, wenn Frauen vor dir standen und sich darüber aufregten, dass der Kerl jetzt schon angerufen habe. Die drei Tage seien doch noch gar nicht vorbei… Eine Etikette, die Distanz wahrt und bloß nichts von Gefühlen wissen will. Obwohl es genau darum doch immer wieder geht. Es ist das große Verlangen nach Zweisamkeit, bitterlich durchstoßen von den Nadeln des Misstrauens. Und viel mehr noch der Angst vor dem Schmerz. Die Gefahr des sich Entblößens und Zurückgestoßenwerdens. Die Sorge, ob jemand ganz anderes zuviel mitbekommt, gar den eigenen Schmerz erkennt. Bliebe alles nur immer in der Privatheit der zweisamen Erfahrungen, es wäre vielleicht einfacher. Aber das kann niemand wissen. Es ist wohl auch mehr eine Hoffnung, die sehnlichst nach einem Strohhalm angelt. Und so ziehen sie sich zurück, die Frauen, die du kennengelernt hast. Sie ziehen sich zurück und bleiben unglücklich.
Schluss mit den Spielchen.
24. August 2008 | 3 Comments
24. August 2008 at 11:16 AM
mag den typen zwar nich, aber pete doherty hat mal in einem besonders lichten oder benebelten moment in nem interview gesagt:
q:”why do lovers hurt each other that way?”
a:”Because they can.”
28. August 2008 at 11:01 AM
Ein gewisser Herr Uhlmann hat mir letzten Sommer gesagt: “Wenn du dich schon zu Anfang zurückhalten musst, dann hat die Sache sowieso keinen Sinn.” — und was hatte er? Er hatte Recht der deutsche Doherty. Lach.
29. August 2008 at 9:11 AM
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