die katrin

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Es ist eigenartig.

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Erst der große Zusammenbruch. Dann von unerwartet-gewohnter Stelle der Tritt in den Hintern. Aufstehen, den Dreck aus dem Gesicht wischen, weitermachen.

Und nun stehe ich hier. Die Sehnsucht bringt mich fast um. Aber ich möchte nur wenige Sekunden an diesem Ort missen und keine der Erfahrungen und Erkenntnisse. Ich möchte keinen Tag später diesen Ort verlassen und wünsche mir doch jetzt schon, ich hätte mehr Zeit. Es ist eine innere Zerrissenheit.

Zerrissenheit? Ist das nicht das Wort, das alle benutzen, wenn nicht nur das Gras auf der anderen, sondern auch auf der eigenen Seite flauschig grün ist? Aber warum? Fühlt wirklich jeder diese Unvereinbarkeit? Ist es die Dichotomie-Wut des 20. Jahrhunderts, die uns zwischen alle Dinge ein “vs.” schieben lässt? Ist es die Unfähigkeit mit den Unmengen an Emotionen und Eindrücken klarzukommen?

Bei mir sind es nämlich eher Ebenen, oder mehr noch ein Salat aus Emotionen, der gerade umgerührt wird. Einmal umrühren und die Sehnsucht winkt mir zu. Nochmal umrühren und die Entdeckungsfreude kann ihr Kichern nicht zügeln. Weiter rühren und ungeahnte Formen von Wut kochen auf. Rühren und wieder hat sich die Sehnsucht auf den Löffel geschlichen und bringt diesmal ein Fähnchen zum Winken mit. Rühren und bloße Faszination erobert die Wahrnehmung.

Alles ist da. Und alles steht in einer Verbindung zueinander, die nicht ausschließend ist. Kein “vs.”, sondern ein “feat.”.

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