In drei Stunden beginnt er, der performative, kollaborative thinkthank. Es geht um die – ich möchte fast sagen üblichen – Themen, die unsereins im Zeitalter der virtuellen und realen Globalisierung beschäftigen:
Arbeit und Leben verändern sich rapide. Das erste Mal in der Geschichte der Menschheit wird eine global vernetzte und partizipative Gesellschaft möglich. Welche Auswirkungen hat all das auf unser Leben, auf unsere Formen zu arbeiten, zu lernen, zu lieben, zu konsumieren, zu produzieren, sich politisch zu agieren, auf Kunst und Kultur? Wie wollen wir diese Entwicklung gestalten?
Das ist alles und nichts. Ich habe keinen blassen Schimmer, was mich dort erwartet. Soll heißen, mit welchen Gedanken die anderen Teilnehmer dort aufschlagen. Beim atoms&bits-Camp im September ’09 war ich nicht dabei. Viel Material hat es nicht ins Netz geschafft. Oder zumindest nicht für mich sichtbar. Das ist extrem schade und ich werde meinen Teil dazu beitragen, dass sich das dieses Mal ändert.
Und nun sitze ich hier und denke darüber nach, wie ich selbst die Zukunft gestalten will. Ein Coworking Space ganz eigener Coleur steht oben auf der Liste. Die Kommunikation mit Menschen aufnehmen, die kaum Ahnung von und dafür umso mehr Angst vor diesem Internet mit seinen überbordend erscheinenden und seienden Möglichkeiten haben. (Dies betrifft meist diejenigen, die älter sind als ich.) Die Kommunikation mit Menschen aufnehmen, die viel Ahnung und umso weniger Angst haben, selbst und mit ihren Freunden (fast) alles in diesem Internet auszuleben. (Dies betrifft meist diejenigen, die jünger sind als ich.) Literatur begleiten, in ihrer neuen, verlagsfreien Welt. Dem sozialen Kapitalismus neues Leben einhauchen. Ein (geographische) Basis zum Leben haben wollen und dennoch nicht an sie gebunden sein.
Das sind sie, die Gedanken, die mich gerade umtreiben. Bis gleich zum gemeinsamen Gedankenpingpong.