Mit einer Auflage von 25 Millionen Exemplaren auf 180 Sprachen und 236 Länder verteilt: der Wachturm. Jaja, der gute, alte Wachturm. Hand hoch, wer hätte das jetzt gewusst? Natürlich vor dem Lesen der entsprechenden Review bei The New York Review of Magazines (ging vor ‘ner Weile rum, via ist mir verloren gegangen).
Joel Meares begleitet ein Ehepaar beim Verteilen, erzählt, wie aus dem Magazin eine Religion wurde, berichtet vom Brooklyn Bethel, dem weltweiten Headquarter der Zeugen, und der Entstehung einer jeden Ausgabe, lässt Ehemalige ihre Sicht auf die Sekte berichten und kehrt zurück in das Wohnzimmer eines alten Mannes, der seine Frau und große Liebe vor langen Jahren verloren hat und dessen Hände ihn heute nicht einmal mehr eine Flasche Wasser ohne Schmerzen tragen lassen. Und in den Kommentaren gibt es unzählige Beiträge von Zeugen Jehovas, die ihren Glauben verteidigen.
Spannend. Äußerst spannend. Vor allem für den Atheist in mir, der ein “Glauben an und Vertrauen auf Gott” manchmal verstehen kann, aber nie wissen wird, was das nun wirklich bedeutet und wie es sich anfühlt.