die katrin

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Stehenbleiben. Bewegen. Stehenbleiben.

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Ein Bild der Donau während des Hochwassers 2005. Das Wasser tost von links nach rechts unter einer Brücke hindurch. Links die Vergangenheit. Rechts die Zukunft. Auf der Brücke Menschen, die stehen, nach vorne oder nach hinten laufen. Der Fluss als Symbol des Zeitverlaufs. Die Menschen, die im Moment der Gegenwart still stehen. Sollen. Laut den beiden Interpreten im Beitrag.

Was sie nicht tun. Die Menschen stehen nicht still. Auch bei ihnen ist die Bewegung erkennbar. Der Schritt nach vorne, zur Seite. Der Kopf nach hinten geneigt. Die Brücke kreuzt den symbolischen Zeitverlauf, kreuzt die lineare Vorstellung, ist Synchrones im Diachronen. Schlägt eine Schneise der Gegenwart von oben nach unten, von hinten nach vorne. Und enthält in sich selbst Bewegung, enthält in sich selbst Zeitverlauf, enthält in sich selbst lineare Diachronie. Und löst allein damit klassisches Zeitverstehen auf. Will es versuchen. Aber es gelingt nicht. Zwei Linien. Die Menschen wieder auf einer Linie. Das Lineare wehrt sich gegen seine eigene Auflösung. Will bestehen bleiben.

Wir lassen es bleiben. Wollen uns nicht von ihm lösen. Wir wiegen uns in der Geborgenheit der vertrauten Symbole. Während das Netzwerk, das sich Kreuzende, das an den Knoten abbiegt, die Metaebenen, … schon so lange Teil unserer Wirklichkeiten sind.

Inspiriert von “Philosophie: Zeit“. In der arte mediathek noch ca. bis 18./19. September zu sehen.

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