Ich lege nicht meine Emotionen in die Bilder. Die Bilder erzählen mir von meinen Emotionen.
Das was am Ende entsteht, das, was ich am Ende nach draußen gebe, ist Ausdruck meiner Selbst. Verlängerter Arm meiner Gedankenwelt. Symptom meiner kognitiven Beschaffenheit. Lesbar. Interpretierbar. Anwendbar. Von mir auf mich.
Nicht das Bild alleine ist es. Erst in Relation zu den anderen Bildern im Auswahlprozess erhält es seinen Status, kann das Bild wirklich anfangen zu erzählen. Plappern tun sie alle ein bisschen. Es ist eine Kakophonie des Visuellen. Mal 20, mal 300 murmelnde, grummelnde, lachende, kichernde, summende, klingende Bilder. Ein Wort, eine Geste, ein Stern. Das Scheinwerferlicht erhellt die Szenerie. In Farben getauchte Zahlen ziehen an meinem inneren Auge vorbei. Das Grauen hält Einzug. Schwarz. Schwarz. Schwarz. Für einen Moment der Blick auf die junge Dame, die sehnsuchtsvoll am Terrassengeländer steht. Hinter ihr die alte Frau, die ein Ausbrechen unmöglich macht und deren Zimmer in abgrundtiefes Schwarz gehüllt sind. Licht. Schwarz. Die Farben verändern sich, treten hervor und fangen an zu schreien. Es reißt seine Maske herunter und beginnt eine neue Geschichte zu erzählen. Ich reiche ihm ein paar weitere in Farben getauchte Zahlen, es beruhigt sich ein bisschen, erzählt aufgeregt weiter. Bis es nicht mehr kann. Bis es sich einen Moment hinsetzen möchte und ich denke: Ja, so soll es sein.