die katrin

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Yes. Just a little.

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When 17 people take their lives, I ask myself, did I in my desire hurt them? Even just a little?
And of course the answer, inevitable and immeasurable as the fluttering silence of our sun, is yes.
Just a little.

In der Märzausgabe von wired schreibt Joel Johnson über seinen Besuch bei Foxconn, der Fabrik in China, bei der u.a. Apple seine Geräte zusammenbauen lässt und deren Suizidfälle wohl einzig und allein wegen des berühmten Auftraggebers in unseren Breiten bekannt wurden. Es ist die Beschreibung einer Fabrikwelt. Foxconn hat für die Arbeitsmigranten eine ganze Stadt in Shenzhen gebaut, inkl. Unterkünften, Kantine, Servicestellen, Internetcafés etc. Damit übrigens kümmerte sich Foxconn von Beginn an um einiges mehr um seine Arbeiter als anderen Fabrikanten, wo Arbeiter des Nächstens oft einfach in der Werkhalle schlafen, weil sie sich Wohnungen nicht leisten können. Aber eigentlich geht es um Industrialisierung, die Wiederholung der Geschichte und Verbraucherethik. Sehr lesenswert!

Passend dazu auch der Artikel von Brendan Koerner in der gleichen Ausgabe. Kleine und mittelständische Unternehmen holen ihre Produktion vermehrt wieder in die USA zurück, auch wenn es sie derzeit etwas mehr kosten mag. Aber sicherere Qualität, schnellere Anpassung bei Produktneuerungen und eine Annäherung der Lohnkosten (steigende Löhne in China treffen auf stärkere Robotisierung in den USA) sind insgesamt wichtiger als nur der billige Einkauf.

2 Comments

  1. Übrigens, neben unserer Abhängigkeit vom Strom, sind wir mit unserer Elektronik nicht nur “just a little” mitverantwortlich für Rohstoffkriege, sondern auch für den Elektro-Schrott: http://bit.ly/h0MtkE
    Dessen Entsorgung ist wohl genauso wenig gelöst wie die der Reaktor-Hinterlassenschaften.
    Es wird wirklich Zeit für eine Änderung, ich möchte gerne nicht mehr korrumpiert werden durch die Produkte, die ich nutze. Auch nicht “just a little”.

  2. wie schwer das mittlerweile ist… Klamotten zu kaufen, die nicht made in china, bangladesh, kabodscha oder china sind… Und die Siegelflut von bio, nachhaltig, schadstofffrei und so weiter macht einen völlig schwindelig…der verbraucher ist das eine aber wird die gewinnsucht der produzenten und großbanken sich auch ändern…

    Etwas reißerisch formuliert, aber es kommen noch ganz andere Sachen auf uns zu… gestern in ZDF gesehen… Wie wärs bald mit ANTI-PLASTIK Demos? Da kommen mir ganz kreative Ideen ;)

    Plastik – Die neue Monsterwelle
    Eine Welt ohne Kunststoff ist heute völlig undenkbar. Anfangs als Symbol des Fortschritts gefeiert, ist es heute zu einem Problem von globalem Ausmaß geworden. Vor allem im Meer treibt immer mehr Plastik. Was wird aus diesen Abfällen, die über Jahrzehnte nicht verrotten?
    http://abenteuerwissen.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,1020545,00.html?dr=1

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