die katrin

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60 Liter, ein Beutel und die Dinge, die du am Leib trägst.

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In 7 Wochen werde ich ein Flugzeug besteigen. Ich werde für 15 Monate nicht mehr zurückkommen. So der Plan. Ich habe mein Zimmer gekündigt. Die Dinge, die ich zurücklasse, sollen nicht mehr als 4-5 Kisten füllen.

Da ist die Frage, welche Sachen ich verschenke und welche hier in Berlin bleiben. Und was kommt in den Rucksack? Ein Jahr in einem Land mit ähnlichen Wetterverhältnissen wie hier. Ich werde nur wenige Wochen oder Monate an einem Ort bleiben. Ich werde immer wieder mit dem Rucksack durch die Lande ziehen. Was also soll dort hinein? Was aus diesem Leben hier soll mit? Was soll in jedem Fall danach noch bei mir sein? Und nehme ich es dann vielleicht besser gar nicht mit? Was kann ich verschenken? Was besser nicht? Was soll auch in diesem einen Jahr bei mir sein? Worauf kann ich verzichten? Was ist mir so viel Wert, dass ich es mitnehme, aber eventuell auch irgendwo stehen lassen kann?

Mein Laptop kommt in jedem Fall mit. Eine kleine digitale Kamera (eine kleine Ricoh, macht klasse schwarz-weiß-Bilder). Ein USB-Stick. Mein Telefon. Auch die Maus? So eine kleine, leichte vielleicht? Die Netzteile und Kabel. Ein Notizbuch und Stifte. Auch ein paar Malstifte? Zahnbürste und -pasta, Duschgel/Shampoo, Haargel, ein paar Wattepads, Creme. Auch das gute, aber recht schwere Waschpeeling? Und ein Kulturbeutel für all das kann auch nicht schaden. So ein kleines, schnelltrocknendes Handtuch besorge ich mir noch. Wie viele Klamotten? Und was? Wenn ich ankomme, ist Winter. Kommt der Badeanzug schon mit? Der ist klein und leicht. Den werde ich wohl eher mal brauchen. In Auckland gibt es sage und schreibe 10 Schwimmhallen. Was kommt mit als Tasche, damit ich tagsüber in den Orten meinen Kram mit mir rumtragen kann?

Genügt es, für fünf Tage Wäsche mitzunehmen? Oder doch lieber für sieben? Und wieviele Pullover? Noch ein zweites Paar Schuhe? Oder lasse ich sie hier stehen und kaufe mir da drüben welche? Und muss sie dann ja sowieso irgendwie mit mir rumtragen, wenn ich den Ort wechsle. Eine ordentliche wetterfeste Jacke habe ich noch gekauft. In den Bergen komme ich mit meinem Berliner “3 dünne Pullover unter der Jeansjacke”-Prinzip nicht mehr weit. Kommt der Schlafsack mit? Oder kaufe ich mir lieber einen, wenn ich ihn dann auch wirklich brauche? Es können gut und gerne drei Monate ins Land ziehen, bevor ich ihn dann das erste Mal benutze. Vielleicht aber auch nur 2 Wochen. Wer weiß schon, was ich da machen werde? Wo ich schlafen werde? Ich jedenfalls nicht.

Einige Antworten habe ich bereits. Einige Fragen sind noch offen. Einiges wird selbst am Tag der Reise noch unklar sein. Ich werde in den kommenden Wochen ein paar Mal meinen Rucksack Probe packen. Ich werde weiter überlegen, was ich nicht überhaupt brauche oder was ich vielleicht dich nochmal extra kaufe. Ich werde die Outdoorläden der Stadt durchstöbern, das Internet wälzen. Es ist unfassbar, was für großartige Dinge es dort gibt.

drip coffee maker

5 Comments

  1. Ich beneide dich ein bisschen um diesen Plan… Ehrlich, mir fehlt dazu ein bisschen der Mut und ich bin dazu zu sehr in meiner Welt verwachsen. Irgendwie.
    Sonst: Kaufs doch da, sonst schleppst du es doch nur unnötig mit dir herum *g*

  2. Oh ja, das in-der-Welt-verwachsen-sein ist… ich glaube ich werd dadrüber auch noch schreiben. Zwischen der Entscheidung vor über 2 Jahren und der Umsetzung jetzt hat sich mein Leben einmal komplett auf den Kopf gestellt.

    Aber interessant finde ich, dass immer so oft von Mut die Rede ist. Ich kenne diesen Satz auch von mir, von früher. Nur fühlt es sich jetzt so gar nicht danach an. Dieser Wunsch, hier raus zu gehen, in dieses Land zu gehen, ist viel zu stark. Aus meiner Perspektive wäre es eher Dummheit, es nicht zu tun ;). Aber mal ehrlich, du ahnst gar nicht, was für Ängste hier auch im Spiel sind.

  3. Mut ist ja nicht das zu tun, was einem leicht fällt, sondern eben seine Ängste zu überwinden. Von daher ist das schon das richtige Wort. :)

  4. ok, hast gewonnen ;).

  5. Pingback: mutig sein. | die katrin

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