die katrin

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Auch eine Art, Arbeitsplätze zu schaffen

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Heute habe ich mich zur Zwischenprüfung für mein eines Nebenfach angemeldet. Schöner Moment, so für sich betrachtet. Hat ja auch nur gute 6 Jahre und den Wechsel des Faches gebraucht, bis ich nun zu mittlerweile zwei Dritteln dem Grundstudium entronnen bin.

Interessant war der Weg dorthin. Ich meine jetzt nicht, die ganzen 6 Jahre. Die waren auch interessant, aber gehören hier nicht her. Gemeint sind die Schritte zwischen “Ich habe alle Scheine und Stunden beisammen” bis zu “Dame im Prüfungsbüro: ‘Gut, Sie sind dann jetzt zur Zwischenprüfung angemeldet. Schönen Tag noch.'”
Der Weg begann mit ersten Informationseinholungen sowie dem Download zweier Formulare im Netz. Damit bin ich zu meinem Prüfer, um mir beide Formulare unterschreiben zu lassen.
Formular 1 enthält meine persönlichen Daten sowie das Fach, in dem ich die Prüfung ablegen will. Formular 2 enthält alle erforderlichen Seminare in einer Übersicht, wo man dann ankreuzen soll, ob man im jeweiligen Seminar teilgenommen hat, einen Leistungsschein erworben hat oder einfach nur ein Testat (Unterschrift des Dozenten bei Hören seiner Vorlesung) bekommen hat. Mit diesen beiden Formularen ging´s erstmal ab ins Institutssekretariat. Dort wurde ich als kommender Prüfling in eine Liste eingetragen, die Formulare wurden gestempelt und der nächste Schritt auf dem Weg zur erfolgreichen Anmeldung mitgeteilt.
Dieser nächste Schritt führte mich dann zum für Magister zuständigen Prüfungssauschuss. Dort legte ich dann (frei nach der alten Sparkassen-Werbung) meine Scheine, meine Studienbuchseiten, meine Formulare auf den Tisch. Als die Sachbearbeiterin das Vorhandensein der Scheine mir dem Ankreuzzettel (Formular 2) verglich und die Vollständigkeit beglaubigte, setzte es wieder 2 Unterschriften und 2 Stempel und den Hinweis, damit jetzt zum Prüfungsamt zu gehen.
Dort angekommen, stellte ich mich gleich erstmal in der falschen Schlange an und schaute Menschen dabei zu, wie sie Formulare ausfüllten. Als ich dann in der richtigen Schlange stand, fragte ich mich, ob die allen Ernstes erst von den Sachbearbeitern ausgegeben werden. und ja, werden sie. Man steht dann am Pult und füllt erstmal ein Formular mit seinen persönlichen Daten aus… Ja, das hatten wir schonmal und ja, genau dieses Blatt (Formular 1 nämlich) habe ich auch zum Prüfungsamt getragen. Aber gut, Formular 3 ausgefüllt, über den Tresen gereicht, Formular 4 in Empfang genommen. 4 Seiten “Antrag auf Zulassung zur Zwischenprüfung”. Häh? Naja, die werden schon ihr System für all das haben. Und da ich selbst seit Jahren Hörsaalschmarotzerin und somit Steuergeldverschwenderin bin, hab ich in ganz eigenem Interesse da mal nicht weiter drüber nachgedacht. Auf den 4 Seiten “Antrag auf Zulassung…” wird dann übrigens das Prozedere meiner Prüfung auf Verwaltungsebene dokumentiert. Dann wollte die Sachbearbeiterin noch meinen Personalausweis, ging damit zu ihrem Rechner, um alles in die Datenbank zu häcken und mir einen (nicht mehr lesbaren) Durchschlag von Formular 3 zu überreichen. Damit verabschiedete sie mich mit den Worten: “Gut, Sie sind dann jetzt zur Zwischenprüfung angemeldet. Schönen Tag noch.” Ich bedankte mich artig und ging.

Das alles für 15 Minuten mündliche Prüfung.

Ob das strategisch geplant ist, die Studierenden so aufs Leben in deutschen (Bürokratie-)Landen vorzubereiten?

2 Comments

  1. Was dachtest Du denn? Natürlich lernen wir in den deutschen Bildungseinrichtungen nur fürs Leben.

  2. Ja, ist es.
    Schönen Tach noch, Sie sind jetzt zur Zwischenprüfung angemeldet.
    SiNi

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