Bei diesem Wasserstand wäre ich ja schon längst ertrunken. Zum Glück hatten wir damals schon im Kindergarten kollektiven Schwimmunterricht. Mein Kindergarten war direkt am See. Keine 10 Minuten zu Fuß entfernt lag die städtische Badeanstalt. Ich erinnere mich noch an einen warmen, aber bewölkten Tag. Wir saßen alle auf dem Strandsand. Mit unseren Füßen malten wir aneinandergeklebte Ohren in den Sand – eine Horde Fünfjähriger lernt die Koordination der Beine beim Brustschwimmen.
Heute abend habe ich frei. Nach einem Abend und einem Tag nicht-prokrastinierter Zeitverwendung, erneut vorgezogener Bescherung und Knoblauch mit Nudeln in Tomatensauce komme ich mit dem Gefühl nach Hause, frei zu haben, frei zu sein. Jetzt steht progressives Rumgeschlonze auf dem Bett an. Rechner, Buch (“Der Goldene Kompass”), Drink und Baumkuchenspitzen liegen bereit. Ich geh dann mal die Sudokus des Tages lösen. Bis später.