die katrin

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Namensfragen.

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Es gibt da diesen Namen, bestehend aus Vorname und Familienname, den ein jedes Staatskind in seinem Staatsdokumenten stehen hat, und sei es auf der Geburtsurkunde. Mit Aufkommen von Internet, web2.0 und all den socializing tools gingen viele dahin und wählten sich einen weiteren Namen, unter dem sie nun in der Netzöffentlichkeit präsent sind.

Nun ergab es sich im Laufe der Zeit, dass (aus der Perspektive des Netzpseudonyms?) der Staatsdokumentenname die Bezeichnung “Klarname” erhielt. Wiesoweshalbwarum? Auf diese Frage habe ich nicht wirklich eine Antwort. Ich weiß einzig die Bedeutung, dass es eben der Name auf dem Perso ist. Aber so richtig Sinn macht das mit dem “Klarnamen” nicht für mich. Schließlich steht mein Pseudonym ja auch klar lesbar hier überall rum. Man stelle sich nur mal vor: “**** ****** und ihr leben”. Das wäre ja ein heilloses Kuddelmuddel, wenn mehr als 3 Leute im Netz aufeinander treffen. “Hey 4Stern-Leerzeichen-6Stern. Hab grad von 8Stern gehört, dass 4Stern-Unterstrich-3Stern morgen auch dabei ist.” Neeneenee.
Aber ich will mal nicht so sein. Eine Erklärung bzw. Motivation für die Kreation “Klarname” kann ich mir durchaus zusammenreimen. Das Wort “Pseudonym” enthält in seiner Bedeutung, dass der zugehörige Mensch seinen Staatsdokumentennamen verdeckt halten möchte. So, wie eben auch die Sternchen all unsere Passwörter bei der Eingabe verdecken. Werden bei der Passworteingabe die Zeichen nicht durch Sternchen (oder Punkt) verdeckt, erscheinen sie in Klarschrift. Da ist der Weg zum “Klarnamen” dann auch nicht mehr so weit. Aber unbefriedigend bleibt er als Bezeichnung dennoch irgendwie…

Nicht viel anders verhält es sich für mein Gefühl mit dem “Realnamen”. Das Woher ist schnell geklärt. Es gibt die gängige Unterscheidung zwischen dem virtuellen Leben und dem Realleben. Was dem virtuellen Treiben sein Pseudonym oder Nickname ist, ist dem echten Leben sein Realname.
Mein Problem hier: Wo ist die Grenze zwischen virtuellem und realem Leben? Wenn ich blogge, twittere, skype usw., dann ist das höchst real für mich. Nun will ich keineswegs bestreiten, dass die Leiblichkeit der körperlichen Anwesenheit einen Unterschied im sozialen Miteinander macht. Macht sie nämlich definitiv. Allein die Möglichkeit, Mimik und Gestik in ihren Nuancen in die Kommunikation miteinzubeziehen, hat einen eminenten Einfluss auf die Entwicklung eines Gesprächs. Aber ist die Kommunikation via Bits’n’Bytes darum irrealer? Nein, nur anders. Real bleibt sie nach wie vor. Schließlich ist die Hardware, auf der das alles stattfindet, ja auch physikalisch vorhanden.

Dann hätten wir da noch den Bürgerlichen Namen. Als Alternative für den Namen, den uns unsere Eltern aufgedrückt haben, ist er aber auch eher unbefriedigend. Ich muss hier immer an Kritik aus dem Lager der Linken denken – am Bürgertum und am staatspolitischen Bürgerbegriff und den Auswirkungen auf Erwünschtheit im Lande.

Damit hätten wir dann also 3 Bezeichnungen: Klarname, Realname, Bürgerliche Name. Alle drei sind doof. Alternativen fallen mir jetzt auch nicht aus dem Zuckerhut. Bleibt’s also erstmal beim Gemecker.

4 Comments

  1. Vielleicht sollte man auf dem Perso, neben Künstlername, auch noch den …ehm Internet Klarnamen stehen haben?

  2. mensch, da fällt mir ein, dass ich einen neuen perso brauche.

  3. @mart den künstlernamen aufm perso hamse ja leider abgeschafft. aber ja, da wär ich auch sehr dafür.

    @miriam miss sophie und ihr leben, deutschlands erinnerungsfreudigstes blog, sagt: gern geschehen. :)

  4. Oh sorry, habe ich mal wieder gepennt. Wenigstens hat mein Pass jetzt aber meinen Fingerabdruck. Weiß auch gar nicht, wie die Behörden zuvor ganz ohne Fingerabdrücke ausgekommen sind…Daumen hoch!

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