die katrin

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Die wenigen Tage vor dem Urlaub.

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Natürlich kommt das neue Projekt ausgerechnet jetzt rein. Am Sonntag geht es los, ab in den Norden, ab an die Ostsee. Worauf ich hoffe, sind 6 Tage Ruhe, Ausschlafen, Sonne, Strand und Meer. Natürlich werde ich mein Telefon dabei haben. Aber ich drücke mir fest die Daumen, dass es nicht klingeln wird.

Ich überlege hin und her, wieviel Verfügbarkeit ich anbieten werde. Grundsätzlich bin ich jederzeit erreichbar. Jung, dynamisch und flexibel wie ich bin. Aber ich weiß auch, dass ich mir in den Hintern beißen werde, wenn der Anruf wirklich kommt. Weil ich dann schon in Urlaubsstimmung bin und meinen Knackarsch vom Strand erheben und meine Füße vom Board nehmen muss, um mich an den Laptop zu setzen. Also doch die alte Beamten-Schreckschrauben-Prinzipien-Nummer durchziehen und vorher alle anzicken, damit auch wirklich ja keiner auf die Idee kommt, mich anzurufen? Aber nein, so will ich nicht sein und so muss es auch nicht werden.

Denn mal hand auf Herz. Was steckt denn wirklich hinter “Grundsätzlich bin ich jederzeit erreichbar”? Glaube ich denn wirklich, dass ich so unersetzbar bin, dass während meines Urlaubs Dinge passieren, die niemand anderes erledigen kann? Die im Zweifelsfall nicht noch eine Woche warten können? Eine alte Prokrastinateursweisheit besagt, dass die Hälfte aller dringlich erscheinenden Sachen sich von selbst erledigen oder in ihrer Dringlichkeit rapide abnehmen, wenn man nicht sofort reagiert. (Zahl im Übrigen frei erfunden.) Also mal schön entspannt bleiben und nicht der Hektik der Deadline-Panikmacher verfallen. Denn Deadlines fallen nicht gottesgewollt vom Himmel, sondern werden von Menschen unter der Annahme bestimmter Machbarkeiten aufgestellt. Und können genauso also auch von den Menschen wieder neu aufgestellt werden.

Aber das Wichtigste: Gute, fähige Leute werden das Kind ganz wunderbar schaukeln. Und vielleicht bin ich nur ein bisschen nervös, weil ich die eine oder andere Gelegenheit verpasse, etwas von ihnen zu lernen.

2 Comments

  1. Kennen wohl die meisten, wie schwer es ist, sich einzugestehen, dass die Arbeitswelt nicht untergeht, nur weil man ein paar Tage aus dem Takt tritt. Genieß deinen Urlaub! Wo geht’s denn hin?

  2. Danke! :)
    An die Ostsee geht’s, ein Stück westlich von Wismar direkt an die Küste.

    Und lustigerweise hat das bisschen Befindlichkeitbloggen wirklich geholfen. Ich hab, glaub ich, das erste Mal in meinem Leben sinnvoll dafür gesorgt, dass schon ein Meteorit einschlagen muss, damit irgendjemand der Meinung sein könnte, er müsse mich jetzt dringend anrufen ;).

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