Sie geistert ständig im Raum herum. Ich persönlich nutze schwarz-weiß bei meinen Bildern nur sehr selten. Wie z.B. das eine Mal, als ganz Berlin in Schnee eingehüllt war und die Bilder förmlich danach schrien. Es war allerdings auch der einfache Weg.
Immer mal wieder probiere ich aus, wie die Bilder in schwarz-weiß wirken. Die wenigsten sehen darin besser aus. Die Eindrücklichkeit geht verloren. Gute schwarz-weiß-Bilder brauchen im Moment des Photographierens das richtige Setting aus Licht, Kontrast und Struktur. An so etwas denke ich selten, wenn ich draufhalte.
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass farbige Bilder schwieriger seien, weil man bei schwarz-weiß im Zweifelsfall einfach ein bisschen an den Tonkurven drehen kann und dann kommt schon was passables raus. Ich konnte das nie nachvollziehen, was zum einen an meinen eigenen Ansprüchen bzgl. guter schwarz-weiß-Bilder liegt, zum anderen aber auch daran, dass ich gerne mal eine geringe Sättigung und viel Schwarz als Helfer in der Not zum Einsatz bringe. Alles nicht so aufdringlich? Ja, super, passt.
Aber am Ende des Tages gibt es kein “dies oder das ist auf jeden Fall immer besser”. Am Ende des Tages kommt es darauf an, was das Bild sagen kann und möchte, was der Photograph in seinem Bild sieht und welche Bildsprache dafür am Geeignetsten erscheint.
Inspiriert durch Martins Gegenüberstellung auf visuelleGedanken.de.
11. November 2011 at 1:17 PM
ja, geht mir genauso: ich finde schwaz/weiß auch schwieriger: vor allem deshalb, weil die Dinge dadurch irgendwie eine andere Form bekommen….