Fangen wir mit dem Hässlichen an. Agra. Die Stadt mit dem Taj Mahal. Es lohnt den Gedanken daran nicht. Das Taj Mahal ist genau wie auf den Bildern. Das Schönste daran war der Blick über den Yamuna Fluss auf die andere Uferseite, wo des Morgens die Menschen ihrem Bad nachgehen. Sonst nur der ständige Versuch der Abzocke und nichtvorhandener Respekt gegenüber Touristen.
Jaipur. Jaipur war einfach lovely. Natürlich gibt es auch hier die “Ma’am, kaufen Sie, kaufen Sie”-Aufdiepellerücker. Aber sie waren in der Minderheit. Ansonsten viel Altstadt, viel Alltagsleben, wie immer viel Sonne und – das überhaupt erste Mal seit meiner Ankunft in Indien – viel Sonnenbrand.
Aus Jaipur hab ich dann auch ‘nen Geheimtipp mitgebracht. Jaha, grade mal 2 Monate im Land und schon den ersten Insidertipp gefunden. Schafft man so auch nicht auf jeder Reise. Das Hotel “Baba Haveli” ist es. Nach dem aussagelosen bis ärgerlichen Agra war die Zeit hier Erholung im Schnelldurchlauf. Farbenfrohe Antiquitäten und ein Hotelrestaurant auf dem Dach. Da das Hotel erst seit einem Jahr geöffnet hat und dazu grade Nebensaison ist, waren wir die einzigen Gäste und hatten somit die volle Aufmerksamkeit von Vijay, dem Eigentümer. Sein erklärtes Ziel: jeden Gast so behandeln als wären sie die einzigen. Ich drücke ihm die Daumen, dass er auch bei voller Hütte dabei bleiben kann.
(Mehr Fotos von den Zimmern gibt es auch auf dem Blog.)
Der Hammer überhaupt waren aber die Zugfahrten, genauer die Verköstigung währenddessen. Morning Tea, Frühstück und Abendessen mit Evening Tea, alles inklusive.
Und von der Qualität des Essens kann sich jede Fuggesellschaft mal ein dicke Scheibe abschneiden.