die katrin

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Dinge, die sich ändern, seit ich älter werde.

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Lange Zeit sah ich mich selbst als einen Menschen, der zu anderen aufblickt. Ich bewunderte, was andere Menschen machen und wie sie sind. Ich selbst hatte immer das latente Grundgefühl, dass ich nicht viel zu bieten hatte. Dann kam eine Zeit, in der ich mich selbst als einen Menschen sah, der bestimmte Sachen an anderen Menschen bewundert und ansonsten war (und bin) ich recht zufrieden mit dem, wie ich mich selbst sehe. Und jetzt passiert es mir immer häufiger, dass Menschen um mich herum sind, die nachfragen, wenn ich von irgendwas erzähle, die mehr wissen wollen. Wenig Wunder, wenn ich hier in so vielen Momenten die Älteste in der Runde bin. Plötzlich stehen Menschen vor mir und sagen: wow, das is so cool, das will ich auch machen! Und ich muss gestehen, dass mir das an ein bis drei Abenden auch schon zu Kopf gestiegen ist. Abende, an denen ich plötzlich die Alterskarte gezogen habe, um in Diskussionen ein vermeintliches Argument anzubringen. “Jaja, werd du erst mal n bisschen älter…” Arrogante Kackscheiße ist das, und kein Fliegenschiss mehr.

Die Erfahrungen des eigenen Lebens, der eigenen Vergangenheit und Diskussionen einzubringen: Ja. Immer. Das kann nur bereichernd sein. Sich damit über andere Menschen und deren Ansichten stellen: Excuse me, who are you again? Viel zu oft treffe ich Menschen (unter anderen mich selbst), die ihre Neugier auf das Leben und die Welt gegen Zynismus eintauschen. Und _das_ kann ganz schnell zu arroganter Kackscheiße werden. In meiner Erfahrung ;).

Passend muss noch ein Spruch, den meine liebe Freundin A. vor einiger Zeit bei Facebook aus der Poesiealbumskiste rausgemottet und entstaubt hat: Alle haben immer gesagt, dass geht nicht. Also hat es keiner gemacht. Dann kam einer, der wusste das nicht. Und hat es einfach gemacht.

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